X

Sie verwenden einen veralteten Browser, mit dem nicht alle Inhalte von BIBB.de korrekt wiedergegeben werden können. Um unsere Seiten in Aussehen und Funktion in vollem Umfang nutzen können, empfehlen wir Ihnen, einen neueren Browser zu installieren.

Logo

Projektsteckbrief

Verbundpartner
Partner im Projekt waren die Stadtwerke Leipzig und die BMW Group. Als assoziierte Partner im
Projekt fungierten ITW Schindler und TÜV Süd Akademie.

Zielsetzung
Im Rahmen des Projektes sollte durch den Schulterschluss der Bildungseinrichtungen namhafter
Partner aus der Industrie, aber gerade auch durch das Mitwirken von unternehmensübergreifenden
Gesellschaften und Körperschaften des öffentlichen Rechts, ein gemeinsam gestaltetes
Bildungskonzept im Rahmen der Erarbeitung von Qualifizierungsprozessen aufgrund gestiegener und
neuartiger Anforderungen im Zeichen der Elektromobilität erarbeitet werden.
Ziel des Verbundvorhabens war die Schaffung neuer Bildungs- und Qualifizierungsangebote in den
Themenfeldern Elektromobilität und Hochvolttechnik zur Deckung des zukünftigen Ausbildungs- und
Weiterbildungsbedarfs. Die Ausrichtung erfolgte hierbei insbesondere aufgrund der Aktualität auf die
Berufsgruppe der Auszubildenden, da in diesem Bereich keine entsprechenden Angebote vorlagen.
Im Fokus des Projektes lagen daher die Konzeption und die Etablierung von Ausbildungs- und
Qualifizierungsprozessen, welche auf die neuen Anforderungen, die mit der Verbreitung der
Elektromobilität und der Hochvolttechnik verbunden sind, abgestimmt sind.
Im kaufmännischen Bereich bestand die Herausforderung darin, die technischen Inhalte der
Elektromobilität mit kaufmännischen Schwerpunkten zu vereinen.
Um den Mehrwert der Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote hervorzuheben, waren sämtliche
Prüfungen mit einer an den Weiterbildungsinhalten angelehnten Abschlussprüfung zu versehen. Je
nach Qualifizierung und Zielgruppe sollten unterschiedliche Abschlüsse erreicht werden können. Das
Angebot reichte von einer Zertifizierung, ggf. über ein VWA Weiterbildungszertifikat bis zur
Qualifizierung zur Fachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Bereich Elektromobilität-IHK. Zielgruppen
waren insbesondere Industriekaufleute, Bürokaufleute und Auszubildende im Bereich Mechatronik.
Die Teilnehmer der Zusatzqualifikation „Kauffrau/-mann für Elektromobilität“ erhielten zum Abschluss
ein Zertifikat der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Leipzig (VWA) mit dem Titel „Kauffrau/-mann
für E-Mobilität“.

Vorgehensweise
Partner im Projekt waren die Stadtwerke Leipzig und die BMW Group. Als assoziierte Partner im
Projekt fungierten ITW Schindler und TÜV Süd Akademie. Für die Qualifizierung der kaufmännischen
Auszubildenden übernahmen die Stadtwerke Leipzig die Projektleitung, die BMW Group hatte die
Projektleitung für die Qualifizierung der technischen Auszubildenden. Die Gesamtprojektleitung wurde
von BMW wahrgenommen.
Das Schaufensterprojekt "Erarbeitung eines Qualifizierungsprozesses aufgrund gestiegener
Anforderungen im Rahmen von Elektromobilität für neu zu qualifizierte Fachkräfte" beinhaltet drei Arbeitspakete:
AP 1000: Qualifizierung von Auszubildenden im kaufmännischen Bereich im Rahmen von Elektromobilität
AP 2000: Qualifizierung von Auszubildenden im Bereich Mechatronik in Richtung Fahrzeugtechnik
AP 3000: Demonstration
Während die APs 1000 und 2000 im Kern die Qualifizierung von Auszubildenden zum Inhalt hatten,
lag der Schwerpunkt des AP 3000 darin, die Öffentlichkeit über das Projekt zu informieren.

Erkenntnisse / Ergebnisse
AP 1000: Zusatzqualifikation „Kauffrau/-mann für Elektromobilität“
Durch die zunehmende Verbreitung von E-Fahrzeugen in der Bundesrepublik Deutschland entsteht
die Nachfrage nach kaufmännischen Fachkräften im Bereich der Elektromobilität. Ein entsprechendes
Berufsbild existierte bislang noch nicht und wurde im Rahmen des Schaufensterprojekts entwickelt.
Der Kaufmann für Elektromobilität stellt gewissermaßen das übergreifende Bindeglied dar und bedient
verschiedene Schnittstellen wie zum Beispiel in der Beraterfunktion mit fundierten Fachkenntnissen
zur Elektromobilität oder zur technischen Infrastruktur.

AP 2000: Zusatzqualifikation „Elektrofachkraft Fahrzeugtechnik IHK“
Die seit Jahren anhaltend hohe Nachfrage nach Qualifikationen im Bereich Elektromobilität (Tendenz
steigend) zeigt, dass sich das Angebot der Zusatzqualifikationen nicht nur auf das Berufsfeld des Kfz-Mechatronikers beschränken kann. Themen wie Leistungselektronik, Arbeiten unter Spannung (hier
Hochvoltbatterie), Sicherheit im Umgang mit dem elektrischen Strom, elektrische Maschinen und
Frequenzumrichter sind Lehrinhalte, welche in bestehenden E-Berufen, sei es Mechatroniker oder
Elektroniker für Betriebstechnik bereits hinterlegt sind. Beide Berufe sind nach erfolgreichem
Abschluss der Berufsausbildung Elektrofachkräfte im Sinne der VDE und wären somit die idealen

AP 3000: Demonstration
Um das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Mio. zugelassener Elektrofahrzeuge in Deutschland,
zu erreichen, muss die Öffentlichkeit über die Inhalte der Schaufensterprojekte informiert werden. Es
wird Transparenz geschaffen, damit wird die Bereitschaft und Akzeptanz für den Technologiewandel
im Automobil erhöht.
In diesem Teilprojekt ging es darum, die Schaffung neuer Bildungs- und Qualifizierungsangebote in
den Themenfeldern Elektromobilität und Hochvolttechnik zur Deckung des zukünftigen Ausbildungsund
Weiterbildungsbedarfes darzustellen.

Dazu waren folgende Maßnahmen notwendig:
• Auftaktveranstaltung (u.a. mit der sächsischen Staatsregierung)
• Anschaffung eines Messestandes
• Teilnahme an Messeauftritten
• Präsentation des Projekts bei lokalen Veranstaltungen
• Abschlussveranstaltung (u.a. mit der sächsischen Staatsregierung)
Im Förderantrag wurde in diesem Arbeitspaket ein „Showroom“ ausgewiesen. Ziel dieses
„Showrooms“ war es, in der Innenstadt von Leipzig der Öffentlichkeit das Projekt und die damit
verbunden Ziele näher zu bringen. Nach gründlicher Überprüfung (sehr hohe Kosten) durch die
Projektpartner wurde einvernehmlich beschlossen, auf diesen „Showroom“ zu verzichten, da die Höhe
der Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen stände. Alternativ wurde die Idee einer mobilen
Ausstellung entwickelt. Diese sah im Kern einen Messestand mit den Informationen über das Projekt
vor. Der Vorteil eines Messestands ist, dass er an verschiedenen Orten wie z.B. Schulen, Firmen,
Verbänden etc. aufgestellt werden kann. Durch seine Flexibilität ist ein Messestand deutlich
öffentlichkeitswirksamer als ein stationärer Showroom. Die Kosten für diesen Messestand betrugen
rund. 21.000 €
Begleitend zu dieser „Wanderausstellung“ wurde das Buch „Einfach aufladen“ als Give-Away verteilt.
Dieses war in der Kalkulation in Höhe von 21.100 € ausgewiesen. 5.000 Exemplare wurden am 15.12.
2013 bei den Stadtwerken Leipzig angeliefert.
Die Idee einer mobilen Ausstellung wurde umgesetzt und die Anschaffung eines mobilen
Messestandes für das Projekt realisiert.

Verwertbarkeit
Die Ergebnisse aus dem Förderprojekt tragen dazu bei, den Standort Deutschland zum Themenfeld
Elektromobilität insbesondere im Bereich der beruflicher Aus- und Weiterbildung zu stärken. Die BMW
AG beabsichtigt aus den entwickelten Qualifizierungsmodulen neue Aus- und
Weiterbildungsmaßnahmen abzuleiten und in zukünftige Ausbildungsgänge zu integrieren. Es ist zu
erwarten, dass die Ergebnisse dieses Projekts auch von anderen Anwendergruppen genutzt werden.
In München ist das Konzept einer Zusatzqualifikation für technische Auszubildende mit dem
Ausbildungsschwerpunkt „KFZ-Mechatronik, Richtung Fahrzeugtechnik“ zur Elektrofachkraft bereits in
der Umsetzung.
Die Zusatzqualifikation „Kauffrau/-mann für Elektromobilität“ wurde, u. a. aufgrund der strategischen
Neuausrichtung der Stadtwerke Leipzig GmbH, bisher nicht erneut durchgeführt.
Das im Rahmen der Zusatzqualifikation eigens entwickelte „Planspiel E-Mobilität“ wird bei den
Stadtwerken Leipzig jedoch weiterhin in der Zusatzqualifikation „Energiekauffrau/-mann“ (Abschluss
mit Zertifikat der IHK Leipzig) eingesetzt.

Angaben zum Projekt
Name: Michael Meurer (Leiter Forschungsförderung BMW Group)
Email: Michael.Meurer@bmw.de
Nummer +49-89-382-48483