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Projektsteckbrief

Verbundpartner
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Berlin (Koordinator)
BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit
Zweiradmechaniker-Innung Berlin
Oberstufenzentrum Kraftfahrzeugtechnik Berlin
Handwerkskammer Berlin (Assoziierter Partner)
Landesinnungsverband der Elektrotechnischen Handwerke Berlin / Brandenburg (Assoziierter Partner)
GFBM Akademie gGmbH (Assoziierter Partner)

Zielsetzung
Entwicklung eines Aus- und Weiterbildungskonzeptes für den beruflichen Umgang mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen
Vorgehensweise
Der Projektverlauf orientierte sich an folgenden Arbeitsschritten:

• Erstellung einer Marktstudie zu beruflichen und akademischen Qualifizierungsangeboten im Bereich der
Elektromobilität in Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern,
• Entwicklung eines Qualifizierungskonzeptes zum beruflichen Umgang mit Elektromobilität,
• Aufbau eines beispielhaften Schulungs- und Demonstrationszentrum für Hochvolttechnik in
Kraftfahrzeugen
• Aufbau eines beispielhaften Schulungs- und Demonstrationszentrum für den Umgang mit Pedelecs und
e-Bikes
• Entwicklung und Erprobung von Lerninhalten zu nachhaltiger Mobilität/Elektromobilität im OSZ KFZ
(Einbeziehung aller Auszubildenden des neuen Ausbildungsjahre)
• Aufbau eines beispielhaften Schulungs- und Demonstrationszentrum für Hochvolttechnik in
Kraftfahrzeugen als Schaufenster für Elektromobilität im Kfz-Gewerbe
• Entwicklung und Erprobungen von Lehrgängen im Rahmen der Ausbildung zu KFZ-
Mechatroniker/innen in Kooperation mit dem Zentralverband des Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK),
• Entwicklung und erste Erprobungen von Qualifizierungsmodulen im Rahmen der Meisterausbildung und
der Weiterbildung von Kfz-Fachkräften;
• Publikation eines Werkstattratgebers zum kompetenten und sicheren Umgang mit Hochvoltsystemen in
Kraftfahrzeugen
• Entwicklung und Erprobung von Schulungsangeboten die Unfallrettung (Berliner Feuerwehr, Berliner
Polizei)
• Entwicklung / erste Erprobung eines Qualifizierungsangebotes für Marketing und Verkauf von Kfz,
• Entwicklung von Lehrgängen im Rahmen der Zweirad Aus- und Weiterbildung
• Aufbau eines Netzwerkes mit Partnern aus Polen, Tschechien, Italien und China;
• Entwicklung und Umsetzung eines europäischen Modellprojektes zur Kooperation von akademischer
und beruflicher Qualifizierung im Bereich der Elektromobilität
• Aufbau eines Netzwerkes mit Partnern aus China zur Integration des Themas Elektromobilität in die
Ausbildung von Kfz-Fachkräften in China
• Evaluation und wissenschaftlichen Begleitung des Projektes

Erkenntnisse / Ergebnisse
Das Projekt wurde durch eine Partnerschaft von Berliner Handwerksorganisationen und dem OSZ Kraftfahrzeugtechnik initiiert, die bereits vor der Antragsstellung eingebettet war in eine vom ZDH koordinierte, landesweite Diskussion über Qualifikationsbedarfe und Qualifizierungspfade des Handwerks im Bereich der Elektromobilität.
Mit den beiden Schulungs- und Demonstrationszentren im Kfz-Bereich und im Zweiradbereich wurde in Berlin eine nachhaltige Infrastruktur für den qualifizierten Umgang mit Elektromobilität geschaffen.
Das entwickelte und erprobte Lehrgangsangebot für den Ausbildungsbereich wurde durch eine gute Zusammenarbeit vor allem mit dem Zentralverband des Kfz-Gewerbes (ZDK) eine wichtige Referenz für die Verabschiedung von übergreifend gültigen Rahmencurricula im Kfz- und im Zweiradbereich.
Die für die Weiterbildung von Fachleuten für die Instandhaltung und Reparatur von elektrisch betriebenen Fahrzeugen entwickelten Angebote werden im Kfz-Sektor genutzt, auch wenn noch eine große Zurückhaltung bei der Investition in Weiterbildung zu verzeichnen ist . Dies gilt auch für einen Lehrgang für Verkaufspersonal im Automobilsektor, der erfolgreich erprobt aber nach Projektende noch nicht wieder angeboten werden konnte.
Im Projekt wurden Lehrgangsangebote für Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungsdienste zum sicheren Umgang mit Elektromobilität entwickelt, die auch weiterhin eingesetzt werden.
Als Ergebnis des Aufbaus internationaler Netzwerke liegt ein Konzept für nachhaltige Kooperationen vor. Das europäische Netzwerk besteht vor allem aus Partnern in Italien, Polen, Dänemark und Österreich, mit denen bereits neue gemeinsame Projekte ins Laufen gebracht wurden und werden.
Auch die Zusammenarbeit mit China verlief aufgrund des großen Interesses der chinesischen Partner sehr erfolgreich. Nach Beratungen zur Ausstattung von Schulungswerkstätten für Elektromobilität wurden und werden in verschiedenen chinesischen Städten Lehrgänge zum Umgang mit Hochvolttechnik und Elektromobilität in Berufsbildungszentren integriert.

Verwertbarkeit
Der KFZ-Ausbildungslehrgang fand bereits Berücksichtigung in der Formulierung eines inzwischen als allgemeingültig verabschiedeten Unterweisungsplanes zur überbetrieblichen Schulung der Auszubildenden im Kfz-Gewerbe im Bereich System- und Hochvolttechnik.
Die Marktanalyse war eine gute Basis für den Aufbau des europäischen Kooperationsnetzwerkes und dient weiterhin als Ressource zur Ausarbeitung Planung von internationalen Transfervorhaben.
Die im Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung und Projektevaluation gut dargestellten Projektergebnisse bilden eine gute Grundlage für die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten in innovativen Technikfeldern. So sollen die Erfahrungen des Projektes auch im wichtigen Zukunftsbereich der Digitalisierung nutzbringend zur Entwicklung von Lehrgangsangeboten eingebracht werden.

Angaben zum Projekt
Name: Herr Stefan Knauer
Mail: knauer@kfz-innung-berlin.de